Wenn sie nur nicht erst siebzehn wäre. Sie erzählte von Diskotheken, von einem Freund, der
Sänger ist, von einem Kind, welches sie sich wegmachen ließ und von jungen Leuten, die sie
nicht mochte. Die konnten ihr nicht genug geben.
Ihre Augen waren immer noch grün und sehr weit. Sie hatte ihr blondes, langes Haar hinten
zusammengebunden und sah jetzt etwas älter aus.
Alles im Cafe Krebs. Unten, weit draußen, lag die See wie Öl.
Ich vermied es, all zu oft ihre langen, blonden Beine, die waren auch blond, in dem kurzen
Miniröckchen anzusehen.
Ich hätte sie gerne gestreichelt, oder ihr Haar berührt. Nur so – nichts sagen.
Beim Abschied fühlte ich ihre schmale, kleine Hand wie einen Vogel.
Ich schicke dir ein Foto! Ich hab´ noch gute zuhause.
Spaziergänge ohne Menschen sind schön.
Felsen, Wasser, Himmel, Lummen.
Fast nicht mehr wahrnehmbar, in einem Nebelstreifen, ein Fischerboot. Westklippen, Lange
Anna, Nordklippen, eine Bank, schon etwas kühl oben auf der Insel, zwischen vereinzelten
Mövenschreien. Drüben stieg ein silbernes Flugzeug auf, von der Düne, drehte eine Schleife und
verschwand bald.
Vor mir, auf dem Schreibtisch, liegen Steine und Muscheln und es kommt mir vor, als welkten
selbst die Steine hier.